Alfa Romeo Milano: Das ist das erste Elektroauto von Alfa
Von Michael Andrusio
Als Compact Sports Car bezeichnet Alfa Romeo den neuen Milano. Das Ding schaut trotzdem aus wie ein kleines SUV und dafür sprechen auch die Proportionen. Der neue Alfa kommt auf eine Länge von 417 Zentimeter, ist 178 Zentimeter breit und 150 Zentimeter hoch.
Der traditionelle Alfa-Kühlergrill "Scudetto" ist in zwei unterschiedlichen Varianten - als „Leggenda“ (Legende) und als „Progresso“ (Fortschritt) - zu haben. In der Version „Leggenda“ ist der historische Alfa Romeo-Schriftzug erkennbar, der an die Alfa Romeo Sportwagen der 1920er und 1930er Jahre angelehnt ist. „Progresso“ ist direkt vom neuen Alfa Romeo 33 Stradale inspiriert und zeigt das Kreuz und die Schlange aus dem Markenlogo.
Historische Zitate gibt es auch heckseitig. Das steil abfallende Heck, das sogenannte „Coda Tronca“ soll eine Referenz an das legendäre Sportcoupé Alfa Romeo Giulia TZ aus den 1960er Jahren darstellen. Hinter der Heckklappe verbirgt sich ein Kofferraum mit 400 Liter Fassungsvermögen.
Elektrisch
Der Milano ist das erste Auto von Alfa Romeo, das elektrisch fährt - aber nicht nur. Der Milano Elettrica fährt mit einem 115 kW/156 PS Elektromotor. Wer es flotter haben will, kann aber auch zum Veloce mit 177 kW/240 PS greifen. Der Strom wird in einem 54-kWh-Akku gespeichert, das soll für 410 Kilometer Reichweite gut sein. Beim Schnellladen mit 100 kW (Gleichstrom) ist die Batterie in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen.
Alternativ dazu gibt es auch eine Version mit Hybridantrieb, den Milano Ibrida. In diesem Fall wird ein 100 kW/136 PS starker Benziner mit einem 21 kW leistenden 48-Volt-Mild-Hybrid-System kombiniert. Verbrauch: 5,2 Liter. Der Ibrida wird später übrigens auch mit elektrifiziertem Allradantrieb Alfa Romeo Q4 zur Verfügung stehen.
Der Milano bietet unterschiedliche Fahrmodi: Im Modus Dynamic wird das Ansprechverhalten von Lenkung und Gaspedal auf ein Höchstmaß an Leistung und Fahrvergnügen kalibriert. Die Stellung Natural ist für den alltäglichen Fahrbetrieb abgestimmt, während im Modus Advanced Efficiency alle Systeme im Sinne optimaler Effizienz und Verbrauchsreduzierung arbeiten.
Innen gibt es neben einem 10,25-Zoll-TFT-Schirm für den Fahrer einen zentralen 10,25-Zoll-Touchscreen - für Infotainment, Konnektivität und verschiedene Fahrzeugeinstellungen. Dieser Touchscreen weist Widgets auf – grafische Elemente ähnlich wie bei einem Smartphone – und ermöglicht eine intuitive Interaktion durch einfaches Drag-and-Drop. Das Infotainmentsystem des neuen Milano funktioniert auch mit einem Sprachassistent, der mit „Hey Alfa“ aktiviert wird und der zukünftig auf die Möglichkeiten der KI-Software ChatGPT zurückgreift. Das Programm liefert auch Informationen und Ratschläge zu Fahrtzielen oder interessanten Punkten entlang der Strecke, kann Geschichten erzählen, technische Funktionen eines Fahrzeuges erläutern oder ein Quiz über ein beliebiges Thema erfinden, wie die Geschichte von Alfa Romeo. Weiteres Feature in Sachen Konnektivität für die E-Varianten ist eine spezielle Funktion des Navigationssystems (EV Routing), die Fahrtrouten unter der Berücksichtigung von Ladepausen errechnet. Die Software greift dabei auf ein Netz von europaweit aktuell mehr als 600.000 Ladepunkten zu.
Der Milano soll in einer Einführungsversion, genannt Speciale, in Österreich in Kürze bestellbar sein. Preise wurden noch nicht genannt. Der Speciale wird dabei als Ibrida und Elettrica zu haben sein.