Renault präsentiert neuen Twingo: Elektrisch und für unter 20.000 Euro
Von Michael Andrusio
Citroen hat es schon angekündigt, auch im VW-Konzern arbeitet man daran: Das Elektroauto, das weniger als 20.000 Euro kostet. Jetzt kündigt auch Renault ein günstiges Elektroauto an, und es ist ein alter Bekannter. Der nächste Twingo kommt als Elektroauto für unter 20.000 Euro. Und Renault nimmt dafür die Designsprache des Ur-Twingo aus den 1990ern auf.
Der neue Twingo soll bereits Ende 2025 in Produktion gehen, Markteinführung ist dann wohl 2026. Gleichzeitig soll der kleine Renault sehr effizient unterwegs sein, man spricht von einem durchschnittlichen Verbrauch von 10 kWh/100 km. Produziert wird der Twingo in Europa - ob in Renaults "ElectriCity" bei Paris oder im slowenischen Werk in Novo Mesto ist noch nicht bekannt.
Bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres bringt Renault die elektrische Variante des R5 auf den Markt. Der Renault 5 wird eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern zu einem Einstiegspreis von rund 25.000 Euro bieten und damit mit den wichtigsten Hybridfahrzeugen des B-Segments konkurrieren, sagt Renault. Das Modell erhält den Reno Avatar, einen virtuellen Copiloten mit künstlicher Intelligenz, der jeden Tag von seinem Nutzer lernt, um dessen individuelle Bedürfnisse besser zu erfüllen.
2025 kommt zudem eine Neuauflage einer anderen Renault-Ikone, nämlich des R4. Der wird allerdings nicht mehr ein Kompakter so wie anno dazumal, sondern mehr SUV werden. Eine Neuinterpretation eines Allround-Fahrzeugs für das Elektrozeitalter, sagt man bei Renault. Er wird die Komponenten des Renault 5 nutzen, darunter die AmpR Small-Plattform und das Infotainment-System. Renault hat die Marke Ampere ins Leben gerufen und es soll die treibende Transformationskraft des Konzerns sein: ein eigenständiges Unternehmen, das Elektro-Pkw unter der Marke Renault in Europa entwirft, entwickelt, produziert und vertreibt.
Bis 2031 will man insgesamt sieben Elektroautos für die Kernsegmente des europäischen Markts im Programm haben. 2027 bzw. 2028 kommen die neuen Generationen von Megane und Scenic.
Renault will mit Ampere Käufer und Käuferinnen im B- und C-Segment ansprechen, die zusammen bis 2030 voraussichtlich 75 Prozent des europäischen Elektromarktes ausmachen werden. Für diese Segmente wird eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von rund 25 Prozent zwischen 2023 und 2030 prognostiziert. Technisch nutzt man die beiden Plattformen AmpR Small für das B-Segment (früher CMF-B EV) und AmpR Medium für das C-Segment (vormals CMF-EV).
Bis 2027/2028 sollen die variablen Kosten zwischen der ersten und zweiten Elektrofahrzeuggeneration im C-Segment um 40 Prozent sinken. Möglich werden soll das durch eine 50-prozentige Reduzierung der Batteriekosten pro Fahrzeug bei gleicher Reichweite, eine 25-prozentige Kostenreduzierung für den E-Antrieb pro Fahrzeug, eine 25-prozentige Reduzierung der Plattformkosten pro Fahrzeug, 15 Prozent geringere Kosten für den Karosserieaufbau pro Fahrzeug und geringere Herstellungs- und Lieferkettenkosten (minus 50 Prozent).
Am 1. November 2023 wurde die Ausgliederung von Ampere erfolgreich abgeschlossen. Für Frühjahr 2024 plant man den Gang an die Börse.