Pilotprojekt für automatisiertes Laden in Graz
Ein spannendes Projekt haben Mitte Juli die Holding Graz und das Grazer Unternehmen Easelink ins Leben gerufen. Mit der Matrx Charging Technik können die mit der entsprechenden Technik ausgerüsteten Carsharing-Fahrzeuge des Mobilitätsservice tim automatisch Strom tanken.
Wie funktioniert die Technik? Matrix Charging besteht nur aus zwei Komponenten: einem Konnektor im Fahrzeugunterboden und einer in der Parkplatzoberfläche integrierten Ladeplatte. Nach dem Abstellen des E-Autos am Parkplatz senkt sich der im Fahrzeugunterboden integrierte Konnektor und verbindet sich mit der Ladeplatte. Durch die direkte physische Verbindung (konduktiv) wird das Fahrzeug automatisch mit der Matrix Charging Technologie geladen. Das Hantieren mit Ladekabeln kann man sich hier ersparen.
Entwickelt wurde das System von der Easlink Gmbh mit Unternehmenssitz in Graz. Die Vision hinter der Technologie ist die Nutzung aller möglichen Parkzeiten von Elektrofahrzeugen als Ladezeiten durch eine automatisierte Ladeverbindung am jeweiligen Parkplatz. „Die Lösung für urbane, flächendeckende Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum ist ein kabelloses und automatisiertes Ladesystem in der Parkplatzoberfläche“, sagt Hermann Stockinger, Gründer und Geschäftsführer der Easelink GmbH.
Das Matrix Charging Ladesystem bietet so den tim e-Carsharing BenutzerInnen einen erhöhten Bedienkomfort durch den Wegfall des händischen An- und Absteckens des Ladekabels. "Die Holding Graz betreibt seit einigen Jahren mit tim eines der führenden Carsharing-Angebote in Österreich mit über 2100 NutzerInnen sowie 500.000 zurückgelegten Kilometern mit der E-Fahrzeugflotte“, so Holding Graz-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik.
Im Rahmen des durch die EU, das Regionalressort Land Steiermark sowie Mitteln aus dem StLREG 2018 geförderten Projekts werden mit der Matrix Charging Ladetechnologie Erfahrungen unter realen Umweltbedingungen gesammelt. Wenn sich im Projektverlauf diese Ladetechnologie bewährt, wird geprüft, ob ein weiterer Ausbau auf Multimodalen Knoten in Graz möglich ist.
„Besonders das gewonnene Feedback der tim e-Carsharing BenutzerInnen hilft uns die Ladetechnologie weiterzuentwickeln.“ so Hermann Stockinger. Die Erkenntnisse aus der Nutzung unterschiedlicher E-Carsharing BenutzerInnen fließen direkt in die Weiterentwicklung der Ladetechnologie ein.