Motor/E-Mobility

Mercedes EQXX: Das elektrische Ein-Liter-Auto

Nicht immer größere Batterien, sondern gesteigerte Effizienz soll künftig bei Elektroautos die Reichweite in die Höhe treiben. Mit dem EQXX zeigt Mercedes nun eine Studie, die als Technologieträger zeigen soll, in welche Richtung man in Stuttgart denkt.

1000 Kilometer weit soll der EQXX kommen - das ergibt eine digitale Simulation, zumal das Ding noch nicht auf der Straße fährt. Aber, so kündigt Mercedes schon an: Im Frühjahr soll es eine straßenzugelassene Version geben und dann will man die Reichweite im Praxistest demonstrieren.

Ein Faktor für die Reichweite ist die einzigartige Aerodynamik des EQXX. Optisch präsentiert sich der Mercedes aalglatt mit einem Ansatz eines Langhecks (wie gut so etwas für die Höchstgeschwindigkeit ist, wusste man schon in den 60er-Jahren im Motorsport und konstruierte z.B. für Rennen wie Le Mans spezielle Langheck-Versionen). So kommt der Mercedes auf einen cW-Wert von 0,17.

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Die Batterie hat eine Speicherkapazität von 100 kWh. Man hat sich aber an die Kollegen des Mercedes-AMG-Formel-1-Teams gewandt, um den Energiespeicher noch kompakter zu machen. Und so ist die Batterie um 50 Prozent kleiner und 30 Prozent leichter als die vergleichbare im Mercedes EQS. Der Elektromotor im EQXX leistet dabei rund 150 kW. Und von der in der Batterie gespeicherten Energie kommen 95 Prozent an den Rädern an. Das elektrische Antriebssystem im EQXX ist eine eigenständige Einheit aus Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik mit einer neuen Generation von Siliziumkarbiden.

Besonders stolz ist man bei Mercedes auf den Verbrauch. Der EQXX verbraucht weniger als 10 kWh auf 100 Kilometer. Umgerechnet auf den Verbrauch an fossilen Brennstoffen entspricht dies etwa dem Wert von einem Liter pro 100 Kilometer, rechnet man in Stuttgart vor.

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Sonst hat man versucht, Gewicht einzusparen wo immer es möglich ist. 1750 kg wiegt der Prototyp. Beginnend von der Batterie bis hin zu Leichtbau auch bei den Sitzen. Stichwort Sitze. Der Mercedes soll nicht nur vom Energieverbrauch her ressourcenschonend sein, auch bei den verwendeten Materialien. Für die Türgriffe verwendet man ein hochfestes, biotechnologisch erzeugtes und als vegan zertifiziertes seidenähnliches Gewebe. Das umweltverträgliche Material wird zum ersten Mal in einem Automobil verwendet. Für die Sitze nutzt man zum einen Mylo als Leder-Alternative. Es wird aus Myzel hergestellt, der unterirdischen wurzelartigen Struktur von Pilzen. Und zum anderen Deserttex, ein nachhaltiges Biomaterial auf Kaktusbasis.

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Wie der EQS hat auch der EQXX ein durchgehendes Display. Aber: Auch das arbeitet energieeffizient. Seine Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung besteht aus mehr als 3.000 lokalen Dimmzonen. Das bedeutet, dass Strom nur in den Bereichen des Bildschirms verbraucht wird, wo es jeweils erforderlich ist. Mit an Bord des EQXX ist auch ein Avatar als intelligenter Reiseführer, der auch bei der Verwaltung von Musikdateien helfen soll.

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