Motor/E-Mobility

Ford Mustang Mach-E: Macki kommt erst im nächsten Sommer

Mit dieser Entwicklung war bei der groß zelebrierten Weltpremiere noch nicht zu rechnen. Als Ford im November letzten Jahres in Los Angeles den Mustang Mach-E präsentierte, ging man noch davon aus, ein Jahr später in Europa bereits auf dem Markt zu sein. Das hätte nicht nur bei der Berrechnung des  Flottenverbrauchs für heuer geholfen, auch die Vorfreude der Kundschaft wäre dadurch keiner allzu starken Belastung ausgesetzt gewesen.

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Ein knappes Corona-Jahr später ist auch in dieser Hinsicht alles anders. Auch die Ford-Leute mussten ihre ausgeklügelten Marketing-Pläne für den Mustang Mach-E über den Haufen werfen. Und so kommt das in zweierlei Hinsicht für Ford epochale Modell (erstmals ein SUV und kein Sportwagen unter dem Namen Mustang, erstes als reines Elektroauto entwickeltes Großserien-Modell des Hauses) wohl erst irgendwann im Sommer auf österreichische Straßen.

Abgesehen von der zeitlichen Verschiebung hat sich gegenüber den vor einem Jahr in Los Angeles präsentierten Fakten zum Mustang Mach-E wenig verändert.

Am augenscheinlichsten sind die zu den US-Werten etwas abweichenden Leistungsangaben. So stehen nun beim Basismodell mit der Standard-Batterie 198 kW (269 PS) und mit der größeren Batterie 216 kW (294 PS) zu Buche.

Das Mach-E mit Allradantrieb bringt es auf mit der starken Batterie jetzt auf 258 kW (351 PS) und der später folgende Mach-E GT auf 358 kW (487 PS).

Abgesehen davon wurde bei der gestern via Livestream zelebrierten Europa-Premiere darauf hingewiesen, dass jene Modelle, die für diese Seite des großen Teichs vorgesehen sind, eine spezielle Europa-Abstimmung erhalten werden. Das geht vom Fahrwerk an sich über die Lenkung bis hin zu den elektronischen Assistenzsystemen, die man speziell auf in Europa häufiger als in den USA auftretende Fahrsituationen abgestimmt hat. Konkret: Sowohl enge, kurivige Land- und Bergstraßen als auch Hochgeschwindikeitsfahrten auf der deutschen Autobahn.

Und natürlich wurde auch auf die komplizierte Lage beim Thema Ladeinfrastruktur in Europa eingegangen. Kunden eines Mustang Mach-E, die sich beim FordPass-Charging-Ladenetzwerk einschreiben, können mit ihrer FordPass-Karte bei 175.000 Ladestationen in 21 europäischen Ländern nicht nur problemlos Strom tanken, sondern diesen auch direkt über ihre Ford-App abrechnen.

Zusätzlich bekommen alle Kunden, die sich ein Plug-in- oder Elektromodell von Ford kaufen im ersten Jahr nicht nur gratis Zugang zum Schnellladenetz von Ionity, sondern auch einen reduzierten Tarif von 0,32 Euro pro kWh.

Was den Preis für den ersten Mustang mit Elektroantrieb angeht, so kann derzeit nur gesagt werden, dass man sich Mühe gibt, für das Einstiegsmodell mit 198 kW (269 PS), Heckantrieb und der kleineren Batterie (75,7 kWh) unter 50.000 Euro zu bleiben.

Mühe wird man sich wohl auch geben müssen, der heimischen Kundschaft zu erklären, warum Mach-E im offiziellen Ford-Sprech wie "Macki" ausgesprochen wird. Dass die Bezeichnung Mach von der Mach-Zahl herrührt, mit der in der Physik die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit beschrieben wird, dürfte den amerikanischen Marketing-Leuten ja bekannt sein. Dass diese jedoch auf einen bei Brünn geborenen Altösterreicher namens Ernst Mach zurückgeht, scheint sie schon nicht mehr zu kümmern. Und der hatte zwar noch ein paar andere interessante Vornamen wie etwa Waldfried, Josef oder Wenzel. Macki war aber nicht dabei.