Audi A6 e-tron: Aerodynamischster Audi aller Zeiten für 750 km Reichweite
Von Michael Andrusio
Der Name A6 bleibt. Sonst hat der neue A6 mit seinem Vorgänger nicht mehr viel gemein. Und aufmerksame Leser wissen bereits, dass die geraden Ziffern bei Audi künftig die rein elektrischen Autos zieren. Folgerichtig haben wir es hier mit dem A6 e-tron zu tun.
Der A6 e-tron wird in zwei Karosserievarianten angeboten - als Sportback (also quasi eine Limousine mit großer Heckklappe) und als Kombiversion Avant.
Technisch ist der A6 ein enger Verwandter des gerade auf den Markt kommenden Q6 e-tron und basiert auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten PPE-Plattform. So folgt der Q6 als SUV quasi einem Highfloor-Concept und der flachere A6 einem Lowfloor-Concept. Die flache Bauweise sorgt für eine entsprechend günstige Aerodynamik, wobei die Techniker auch eifrig am cW-Wert gefeilt haben. Der Sportback kommt auf einen cW-Wert von 0,21. Und das macht ihn zum aerodynamisch besten Auto, das je aus Ingolstadt gekommen ist. Zum Vergleich: Der Avant erreicht mit 0,24 ebenfalls einen guten Wert.
Audi A6 e-tron Sportback
Gute Aerodynamik ist für Elektroautos vorteilhaft, denn so gibt es entsprechend gute Reichweiten. Der Strom wird - anlog zum Q6 - in einem 95-kWh-Akku (Netto-Wert) gespeichert. Damit schafft der Sportback eine Reichweite von über 750 Kilometer, beim Avant sind es über 720 Kilometer.
PPE bedeutet, dass mit bis zu 220 kW rekuperiert werden kann und mit bis zu 270 kW an einem entsprechenden Schnelllader geladen. Die Möglichkeit, an einem AC-Lader mit 22 kW zu laden, wird zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein.
Fürs erste wird Audi den A6 e-tron mit Heckantrieb in Verbindung mit 270-kW-E-Motor und als S6 e-tron mit Allrad und mit 370 kW anbieten. Allerdings werden noch weitere Motoren bzw. Antriebskombinationen folgen.
Audi A6 e-tron Avant
Was kann der neue A6 e-tron noch? Vor allem ist der Audi ein sehr elegantes Auto geworden (egal, ob man jetzt den Sportback oder den Avant vor sich hat). Die Tagfahrlichter sind sehr schmal gestaltet, die Hauptscheinwerfer liegen darunter. Sie sind in die umlaufende dunkle Maske des Singleframe integriert und sind fast versteckt. Heckseitig setzen die Designer auf ein durchgehendes und dreidimensionales Leuchtenband. Am Heck gibt es nicht nur OLED-Leuchten der zweiten Generation, sondern (abhängig von der Ausstattung) auch eine Illumination der vier Ringe.
Bei einer ersten Sitzprobe im A6 gefallen díe verwendeten Materialien - vor allem die durchgängige mit feinem Stoff überzogene Leiste schaut hübsch aus. Die Idee der Softwrap-Gestaltung des Interieurs kennt man vom Q6. Das Cockpit erstreckt sich so von Tür zur Tür über die gesamte Schalttafelbreite und schafft ein "umschließendes" Raumgefühl.
Der leicht gebogene Display mit OLED-Technologie umfasst zwei Schirme - einen 11,9 Zoll großen vor den Fahrer und einen 14,5-Zoll-großen Touchscreen in der Mitte. Optional kann man auch noch einen dritten Schirm für den Beifahrer bekommen. Ebenfalls optional zu bekommen ist ein Head-up-Display mit Augmented Reality.
Ebenfalls auf Wunsch gibt es Kameras statt Außenspiegel. Es ist die zweite Generation dieser Art "Außenspiegel" und sie sind nun elektrisch anklappbar. Weitere Option, auf die die Audi-Entwickler stolz sind, ist das Panoramaglasdach, das auf Knopfdruck auf intransparent geschaltet werden kann.
Der A6 e-tron kann als Topmodell S6 ab September bei uns bestellt werden, weitere Varianten folgen später. Die ersten Autos werden ab November eintreffen. Preise gibt es noch nicht, sie werden aber über dem Q6 e-tron liegen.