Motor

Die Motoren heulen wieder - Die Formel 1 ist zurück aus der Sommerpause

Kann Red Bull die Dominanz aufrecht halten?

Auch wenn der letzte Grand Prix bereits einige Wochen zurückliegt, so dürften sich noch viele an die unglaubliche Dominanz von Red Bull und Max Verstappen in der ersten Hälfte der Saison erinnern. Der österreichische Rennstall stand bei jedem Rennwochenende ganz oben auf dem Treppchen und konnte 12 Rennsiege einfahren.

Die bemerkenswerte Leistung des Rennstalls wird nur noch durch den Rekord von Max Verstappen übertrumpft, der die letzten acht Rennen für sich entscheiden konnte und jedes Mal von ganz oben den Champagner regnen lassen durfte.

Die Siegesserie gelang neben der Fahrerleistung und einem starken Boliden auch dank der Zuverlässigkeit der Maschine und der Mechaniker, die es an jedem Wochenende schafften, den Wagen perfekt auf die Bedingungen einzustellen. Technische Fehler oder unnötige Fahrfehler konnten in der ersten Saisonhälfte größtenteils vermieden werden und so wirkte das Gespann nie wirklich angreifbar.

Im niederländischen Zandvoort darf sich Verstappen außerdem auf sein Heimpublikum freuen und der Lokalmatador möchte natürlich seine Siegesserie fortsetzen. Die Vorzeichen stehen gut, da der Niederländer hier bereits letztes Jahr den Sieg sichern konnte.

Kampf um Podiumsplätze bleibt spannend

Auch wenn es in dieser Saison noch keinem Team außer Red Bull gelang, einen Rennsieg zu erreichen, so waren die Kämpfe um die restlichen zwei Podestplätze stets spannend. Zuletzt nahm die Konkurrenz um die besten Plätze sogar noch zu. 

Zu den Hauptverfolgern Mercedes, Ferrari und Aston Martin gesellte sich in den letzten drei Rennen auch noch McLaren, die in Silverstone und Ungarn in der Person von Lando Norris jeweils auf den zweiten Rang fuhren.

Dies bringt nicht nur Spannung in den Paddock, auch Motorsportfans können sich weiterhin auf spannende Zweikämpfe freuen. Zudem wirbelt das Auftauchen der Papaya-Orangen die Quoten der Sportwettenanbieter gehörig auf und bieten Wettinteressierten neue Möglichkeiten.

Auch wenn sich Mercedes zum Start des zweiten Teils in der besten Position befindet und aktuell den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft hält, machten sich zuletzt Sorgenfalten auf dem Gesicht von Toto Wolff bemerkbar. Das Problem mit dem Hüpfen des Boliden bei hoher Geschwindigkeit (Porpoising) machte sich im letzten Rennen in Belgien wieder bemerkbar und beschäftigt nicht nur die Piloten. Auch die Mechaniker werden sich mit höherem Verschleiß herumschlagen müssen.

Vertragsverhandlungen nehmen Fahrt auf

Neben diesem Problem steht für Mercedes außerdem für nächste Saison das Fahrerduo noch nicht fest und das Fahrerkarussell dreht sich nach der Sommerpause gewöhnlich etwas schneller. Luis Hamilton hat noch keine Vertragsverlängerung unterschrieben und wäre, Stand jetzt, nächstes Jahr Free Agent. Jedoch scheint der neue Arbeitsvertrag nur Formsache, da sich Fahrer und CEO über den Verbleib grundsätzlich einig sind.

Wie Hamilton ist die Situation bei Zhou Guanyu (Alfa Romeo Sauber) und Logan Sergeant (Williams) noch nicht geklärt und beide Fahrer haben noch kein Cockpit für nächste Saison. Mit Haas und Alpha Tauri stehen sogar zwei Rennställe noch ganz ohne Fahrer für die Saison 2024 da.

Mit der Rückkehr von Ricciardo auf den Asphalt wurde uns dieses Jahr bereits bewiesen, dass es manchmal schnell gehen kann und sich niemand seinem Platz sicher sein kann.

Die Personalie, die momentan aber am meisten beschäftigt, ist die Teamleitung bei Alpine. Noch vor dem letzten Rennen vor der Pause kommunizierte der französische Rennstall die Trennung von Otmar Szafenaur und Sportdirektor Alan Permane. Für passenden Ersatz konnten die Franzosen auch in der Zwischenzeit nicht sorgen und dieser Umstand dürfte weitere Unruhe in die angeschlagene Franchise bringen.

Updates entscheidend für den Rest

Aktueller als die Fahrerpaarungen für nächste Saison ist jedoch, welche Teams noch größere Updates in der Röhre haben. McLaren zeigte zuletzt, welche Auswirkungen ein gutes Aero-Update auf das Ranking am Rennende haben kann.

Die Zeitabstände bei Rennende sind diese Saison bedeutend kürzer als in den Jahren zuvor und so kann ein kleiner Zeitgewinn pro Runde einige Ränge in der Tabelle ausmachen.

Einige Teams haben bereits kleinere und größere Updates angekündigt und wir dürfen gespannt sein, welchen Einfluss diese haben werden. Fest steht, dass in dieser Saison bis zur karierten Flagge alles offen und spannend bleibt.