Das sind die 5 größten Fehler beim Bedienen der Klimaanlage
Bei sommerlichen Temperaturen laufen sie im Dauerbetrieb, die Klimaanlagen in unseren Autos. Und mittlerweile sind sie kein teures Extra mehr, sondern gehören in fast allen Modellen - zumindest in einfacher Ausführung - zur Serienausstattung. Ángel Suarez, Ingenieur im technischen Zentrum von Seat, gibt Tipps bzw. listet die größten Fehler auf.
Einschalten der Klimaanlage auf höchster Stufe beim Einsteigen
Im Sommer kann der Innenraum eines Fahrzeugs, das in der Sonne geparkt wurde, leicht 60 Grad Celsius erreichen. Diese Temperatur lässt sich innerhalb einer halben Stunde auf 25 Grad senken, wenn man ein paar einfache Grundregeln beachtet. Einer der häufigsten Fehler ist das Einschalten der Klimaanlage auf höchster Stufe direkt nach dem Einsteigen. „Öffnen Sie die Türen und lassen Sie die Fenster für eine Minute herunter, bevor Sie die Klimaanlage einschalten“, lautet die Empfehlung von Ángel Suárez. Mit dieser einfachen Vorgehensweise lässt sich die Temperatur im
Auto auf ganz natürliche Weise senken. Sobald das Fahrzeug gelüftet wurde, können Sie einsteigen, Türen und Fenster schließen und die Klimaanlage einschalten.
Dauerhafte Aktivierung der Umluft
Dies ist ein weiterer klassischer Fehler, weil bei aktivierter Umluft die Scheiben beschlagen. Stattdessen empfiehlt Suárez „die Auto-Funktion einzuschalten, damit sich der Luftstrom für eine gleichmäßige und effiziente Verteilung selbst regulieren kann.“
Die Klimaanlage nicht einschalten, weil es morgens kühl ist
Je nachdem, wo man sich in
Europa befindet, kann es auch im Sommer morgens noch recht kühl sein. „Dennoch ist es eine gute Idee, die Klimaanlage eines Autos einzuschalten, selbst wenn Sie eine höhere Temperatur einstellen, damit die Fenster bei steigender Außentemperatur nicht beschlagen“, empfiehlt Suárez.
Falsche Ausrichtung der Lüftungsdüsen
„Schaltest du bitte die Klimaanlage hoch, ich merke gar nichts“, ist eine im Sommer häufiger geäußerte Bitte von Passagieren. Laut
SEAT Experten ist es meist keine Frage der eingestellten Temperatur, sondern in welche Richtung die Luft im Auto strömt. „Für eine gleichmäßige Verteilung der Luftströmung sollten die Lüftungsdüsen nach oben zeigen und nicht in Richtung des Gesichts. Mit diesem simplen Trick verteilt sich die Luftströmung im gesamten Innenraum des Fahrzeugs und kommt bei allen Insassen gleichmäßig an“, sagt Ángel Suárez.
Mangelnde Wartung
Ebenso wie Motoröl, Räder oder Bremsflüssigkeit erfordert auch die Klimaanlage des Fahrzeugs einen bestimmten Wartungsaufwand. „Empfehlenswert ist, die Filter alle 15.000 oder 20.000 Kilometer auszutauschen, um eine Verringerung von Luftstrom und Leistung zu verhindern“, so Ángel Suárez.
Der Einfluss von Hitze beim Fahren im Sommer sollte nicht unterschätzt werden. Laut Ángel Suárez hat eine Innentemperatur von 35 Grad Celsius eine Verringerung der Reaktionsfähigkeit des Fahrers um 20 Prozent im Vergleich zu 25 Grad Celsius zur Folge. Die Wirkung ist mit einem Blutalkoholspiegel von etwa 0,5 Promille vergleichbar. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf eine gute Kühlung und Lüftung des Fahrzeuginnenraums zu achten.