Britische Firma bringt den Ford Escort RS wieder auf die Straße
Von Michael Andrusio
Es ist eine Zeitreise in die Anfänge des Ford Escort. Ende der 1960er-Jahre brachte Ford die Limousine auf den Markt. Vor allem der RS2000, der 1973 kam, war von der Fangemeinde sehr geschätzt.
Jetzt bringt die britische Firma Boreham Motorworks eine Neuauflage, den Escort MK1 RS - mit dem ikonischen Design, aber mit moderner Technik. Das Auto ist kein Restomod - also man nimmt hier keine alte Karosserie und modelt sie entsprechen um - sondern wird von Grund auf neu hergestellt. Continumod nennen die Herstellerfirma diese Herangehensweise.
Boreham Motorworks ist Lizenzpartner von Ford, hat also alle Rechte für die Produktion und man sieht die Mission darin, das Vermächtnis von besonderen Ford-Modellen zu bewahren.
Die Briten haben es sich zum Ziel gesetzt, dass das Auto nicht schwerer als 800 kg werden soll. Dafür verwendet man entsprechende Materialien. Unter anderem kommt eine leichte Hinterachse aus Aluminium und Titan zum Einsatz. Ein Sperrdifferential bekommt der neue Escort RS, andere Dinge aber nicht. So gibt es kein ABS, keine Servolenkung und keine Traktionskontrolle.
Beim Motor haben die Kunden die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Man kann für den Ford einen Vierzylinder mit 1845 ccm und einer Leistung von 185 PS bekommen (dazu wird ein 4-Gang-Schaltgetriebe kombiniert). Die zweite Variante hat es aber dann in sich. Boreham Motorworks rüstet den Escort RS auch mit einem vom Motorsport inspirierten 2,1-l-Motor aus. Der leistet 300 PS und darf bis 10.000 Touren gedreht werden. Dazu kombiniert man ein 5-Gang-Dogleg-Getriebe.
Im Interieur setzt man auf analoge Anzeigen, die aber zeitgenössischen Standards entsprechen.
Boreham Motorworks will das erste Fahrzeug im Sommer 2025 präsentieren, die Produktion soll dann im dritten Quartal anlaufen. Es gibt aber zwei Haken: Die Stückzahl ist mit 150 limitiert und der Preis ist aberwitzig: 295.000 Pfund (also rund 360.000 Euro).
Man arbeitet übrigens schon am nächsten Projekt. Im kommenden Jahr will man die Neuauflage des legendären Rallyeautos von Ford, dem RS200, zeigen.