Meinung

Wir sind getroffen. KURIER-Leser schreiben über die Terrornacht

Die Leitartikel sind geschrieben, die Analysen über Hintergründe und Pannen werden verfasst. Reportagen von Schauplätzen, Betroffenen und Hinterbliebenen wurden recherchiert. Der Journalismus kann aber nur einen Ausschnitt dessen darstellen, was Ereignisse wie der Terroranschlag vom 2. November für uns alle bedeuten. Die Leserinnen und Leser des KURIER vervollständigen dieses Bild für uns: Erlebnisse aus der Schreckensnacht, Erinnerungen an Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft in dramatischen Stunden. Aber auch Aufrufe: So kann es nicht weitergehen. Und warum konnte der amtsbekannte Extremist unbehelligt herumlaufen?

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Danke für das Angebot

"Herzlichen Dank an den freundlichen, jungen Autofahrer (W 48****), der zwei älteren Damen in der Nacht vom 2. auf 3. November 2020 angeboten hat, sie nach der Oper nach Hause zu fahren."

Christine Jaksch & Helga Kostka

 

Die Polizei, dein Freund

"Vielfach sah man die Polizei nur mehr im Zusammenhang mit Corona: Sie kontrollieren und vertreiben Menschen in und aus den Parks oder sonst wo. Sie setzen aber auch ihr Leben ein und schützen die Bevölkerung. Das sollte man im Gedächtnis behalten, wenn wir uns wieder einmal über so einen ... ärgern!"

Peter Handschur

Hilfsbereite Hotellerie

"Auch die wirtschaftlich angeschlagene Hotellerie hat sich solidarisch gezeigt. Wir waren noch auf letzte Drinks in der Sacher Bar, als die Innenstadt abgeriegelt wurde. Daraufhin haben wir uns dazu entschieden, einzuchecken. Am nächsten Tag in der Früh hat man sich geweigert, etwas für die Zimmer zu verrechnen. Begründet wurde das damit, dass dies in der jetzigen Situation nicht angebracht sei. Sobald man wieder in Restaurants gehen darf, werde ich sicher wieder verstärkt das Hotel Sacher aufsuchen – um auch mich solidarisch zu zeigen und in dieser wirtschaftlich schweren Zeit das Hotel zu unterstützen."

Philipp Thaller

Vorhersehbar

"Nun haben wir auch einen fürchterlichen Terroranschlag über uns ergehen lassen müssen! Trauerfeiern und -reden sind angebracht, der Schmerz gilt den Hinterbliebenen und verletzen Opfern. Aber dieser Trauer müssen zwangsweise Taten und Konsequenzen folgen! Ein Anschlag war vorhersehbar, warum sollten sich diese nur auf Frankreich und Deutschland beschränken?

Es gilt, alle Gefährder und Islamisten und sonstige religiöse Extremisten genau zu erfassen, beobachten, ihren „Aktionsradius“ einzugrenzen, sie abzuschieben oder in Gefängnissen festzusetzen! Weiters müssen der Islam-Religionsunterricht und Predigten in Moscheen überwacht werden, dort darf nur mehr auf Deutsch gepredigt werden, unter Aufsicht von Staatsorganen. Das sind wir den Opfern und der gesamten Bevölkerung schuldig! Auch die Medien sollten Missstände in dieser Richtung deutlicher benennen und offener Kritik daran üben. Sonst ist zu befürchten, dass wir wieder in das „Fadenkreuz“ dieser religiösen Fanatiker kommen werden!

P.S. Warum wurde dieser dem Staat schon bekannte Gefährder vorzeitig freigelassen? Woher hatte er die Waffen?"

Manfred Waldner

Toleranz endet

"Unsere Meinungsfreiheit, darf nicht aus Feigheit oder falsch verstandener Toleranz aufgegeben werden – egal wer sich durch diese angegriffen fühlt. Natürlich könnten wir auf überzogene und auf manch Religionen oder Religionsgruppen beleidigende Darstellungen, Filme oder Schriften verzichten, es besteht dafür schließlich keine Notwendigkeit. Trotzdem gehört das alles zum demokratischen Selbstverständnis und ist Bestandteil unserer Freiheit, auf die wir doch bei jeder Gelegenheit gerne pochen und größten Wert legen. Toleranz ist etwas Wunderbares, ein Schmiermittel zwischen den verschiedenen Gruppen der Gesellschaft, hier allerdings ist sie einfach fehl am Platz."

Eva Schreiber

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