Vorsicht vor falschen Beratern: vieles ist unecht, im Web
Von Sandra Baierl
Coaches und Berater gibt es für alle Lebenslagen. Die einen helfen zu mehr beruflichem Erfolg, die anderen unterstützen beim Aufräumen, Liebesberater bringen einen zum Traumpartner und der Hundecoach hilft dabei, dass Wauzi sich endlich zu benehmen weiß. Früher waren diese Dienstleistungen zumindest persönlich – und wenn man sich mit dem jeweiligen Coach wohlfühlt, dieser die richtigen Inputs geben kann, dann bringt die Sache am Ende vielleicht auch etwas.
Das Internet öffnet den „Beratermarkt“ für alle, die Zahl der Betrüger steigt und mit ihnen die geschädigten Personen. Coach und Berater kann man sich im Netz schnell einmal nennen (dafür braucht es nicht mal ein Wochenend-Seminar), die Machenschaften der Betrüger haben System: man wird angelockt, überredet, am Telefon zum Vertragsabschluss gedrängt – und zahlt Hunderte Euro. Die Lockdown-Pandemie-Zeit hat diesem Markt zusätzlich Aufwind gegeben, die Scheu davor, übers Internet Dienste in Anspruch zu nehmen, ist gesunken. Fakt ist, dass die Arbeiterkammer und Rechtsanwälte davor warnen, falschen Beratern ins Netz zu gehen.
Besonders perfide daran ist, dass die falschen Coaches die Verzweiflungen ihrer Opfer ausnützen. Wer Liebeskummer hat oder Finanznöte, berufliche Sorgen oder persönliche Schwächen, der braucht Hilfe, aber keinen Betrüger.
Wohin man sich in solchen Fällen wenden kann und wie man unseriöse Anbieter von seriösen unterscheidet, das wird in unserer Titelgeschichte ausführlich besprochen. „Wir haben mittlerweile täglich neue Beschwerden zu diesen dubiosen Online-Dienstleistungen“, sagen Vertreter der Arbeiterkammer. Obacht also und mehr Vorsicht vor allem, was im Internet angeboten wird. Was zu gut klingt, ist meistens nichts wert.