Übung macht Meister
Von Sandra Baierl
Unsere Fachkräfte bei den EuroSkills: sie haben sich ein Jahr lang akribisch vorbereitet, Abende und Wochenenden fürs Üben verwendet, bis zur Erschöpfung gearbeitet. Sie sind wie Spitzensportler, trainieren Kraft, Ausdauer, Konzentration Schnelligkeit und Präzision. Jetzt messen sie sich mit Konkurrenten aus 30 europäischen Ländern – und zählen seit jeher zu den Favoriten.
Weil sie eine gute Grundausbildung haben – die Lehre ihnen theoretisch und praktisch alles vermittelt, was man als Fachkraft können muss – und weil ihr persönlicher Einsatz schier grenzenlos ist.
Von viel kommt viel: das lässt sich bei den EuroSkills direkt ableiten. Viel Einsatz, viel Energie, viel Zeit und Muße ergeben Exzellenz und Erfolg. Das war und ist schon immer das Rezept gewesen. Bei den großen Erfindern, Denkern, Sportlern, Politikern, bei Gründern und Managern. Sie geben viel, da gibt es beim „Arbeiten“ kein Auf-die-Uhr-Schauen und keine 4-Tage-Woche, weil die Sache für sie wichtig ist. Eine Herzensangelegenheit.
Dieses Herz für die Sache ist zum Teil verloren gegangen. Wenn jetzt ganze Generationen weniger tun wollen und ihren Fokus auf die Work-Life-Balance richten, was bedeutet das für die Ergebnisse? Und was kommt dabei raus, wenn Projekte nur mehr halbtags und mit halber Kraft verfolgt werden?