Sicherheit zuerst
Den 100-prozentigen Schutz gibt es nicht
über die boomende Sicherheitsbranche
Terror in London, Barcelona und sogar in der finnischen Kleinstadt Turku. Viele Menschen sind verunsichert und fordern mehr Schutz. Die Sicherheitsbranche boomt. Den 100-prozentigen Schutz gibt es aber nicht, ein mulmiges Gefühl bleibt hie und da. Wer kann Zehntausende Menschen bei einem Konzert genauestens kontrollieren, ob jemand ein Messer oder gar eine Bombe mit sich führt? Logistisch ein Ding der Unmöglichkeit, die Alternative wäre nur das völlige Aus derartiger Massenevents. Das will klarerweise niemand.
Manche Maßnahmen bleiben trotzdem fragwürdig. Was soll etwa die hässliche Mauer rund ums Bundeskanzleramt? Oder die angedachten Sicherheitsschleusen vor dem Schloss Schönbrunn? Müssen sich künftig Besucher von Park oder Zoo mit Kind und Kegel perlustrieren lassen? Dann werden wohl viele Wiener nicht mehr kommen.
Beim Fliegen ist ohnehin das Verständnis der Reisenden überstrapaziert. Wenn etwa jedes Mini-Flascherl und in einigen Ländern Notebooks als Risiko betrachtet werden, könnte das das Reiseverhalten ändern. Videokonferenzen oder der Urlaub mit dem Auto sind durchaus brauchbare Alternativen. Und schließlich Grenzkontrollen, auf Autobahnen, die außer Stau und Wählerbefriedigung keinen Sinn ergeben, solange auf der Bundesstraße daneben jeder unkontrolliert durchbrausen kann.