Meinung/Mein Tag

Verkehrsschilder to go

Parken verboten. Es gibt Situationen, da braucht man ein Verkehrsschild oder zwei. Beim Umziehen zum Beispiel, damit der Kastenwagen vor dem Haus Platz hat. In Wien kann sich jeder so eine Halten- und Parkenverboten-Tafel bei der MA48 ausborgen – gegen Gebühr versteht sich und gültigem Bescheid. Eigentlich wäre es auch nicht schlecht, über andere Schilder verfügen zu können. Eine Begegnungszonen-Taferl für die eigene Gasse, ein Vorranggeben oder – noch besser eine Stopp-Tafel (immer für den anderen Verkehrsteilnehmer, versteht sich).

Fahrverbot. Wie würde Wien ausschauen, könnte sich jeder die fürs eigene Wohlbefinden passenden Verkehrsschilder aussuchen? Viele hätten wohl ein Parkverbot vor ihrem Wohnhaus – ausgenommen ... Jetzt folgt das eigene Kennzeichen. Unter Umständen gäbe es auch eine bevorrangte Straße bis zum Arbeitsplatz oder einen breiten Radweg Richtung Büro. Die Parkspuren neben dem Radlweg würden selbstverständlich der Vergangenheit angehören – allerdings nur auf dem gewünschten Abschnitt. Weil es soll ja vorkommen, dass Rad- auch manchmal Autofahrer sind. Und umgekehrt. Radikalere Bewohner und Bewohnerinnen dieser Stadt könnten auch ein Fahrverbot für alle verhängen – außer für sich selbst.

Die unsichtbare Tafel. Die Realität sieht so aus: Manche fahren in einer Weise, als hätten sie solche Verkehrsschilder aufgestellt, allerdings sind sie für die anderen unsichtbar. Tempo 50 mit dem Auto in 30er-Zonen, bei Rot mit dem Rad über die Kreuzung, abbiegen, wo es verboten ist ...

Aufheben. Apropos Wirklichkeit: Wer sich die Tafeln und Halterungen abholt, braucht eine Menge Kraft. Weil aufheben und ins Auto laden, müssen sie die Kunden selbst. Das ist eine gute Übung fürs Umziehen.

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