Ein Wetter zum Tanzen
Von Katharina Salzer
Aussichten. Der Wetterbericht im Radio, vor vielen, vielen Jahren Fixpunkt für den Großvater: Ja nicht stören, war die Devise. Der Wetterbericht über alle möglichen Wetterdienste auf dem Handy, Fixpunkt für die Enkelin. Wird es genug regnen, damit der Neusiedler See nicht ganz austrocknet? Kann es endlich aufhören zu regnen, damit es zu keinen Katastrophen mehr kommt?
Wettermacher. Das Wetter kann man nicht ändern. Noch nicht. Eigentlich gut so, obwohl es schon manchmal Charme hätte. Während einer langen Hitzeperiode ohne Regen bot eine Freundin an, einen Regentanz aufzuführen. Sie hatte den Stamm der Cherokee aus Amerika im Sinn. Die Menschen tanzten, um Niederschläge auszulösen und böse Geister zu vertreiben. Nutzt’s nix, schad’s nix. Die Freundin legte los. Wie es der Zufall will, kam ein bisschen Regen und die Hitze war weg – zumindest kurz. Obwohl die Freundin Tausende Kilometer entfernt wohnt. Verlassen sollte man sich auf dieses Modell aber nicht. Also bleibt es beim Schauen auf den Himmel, die Wolken und die Wetterberichte. Es bleibt beim Hoffen, dass das Wetter gut wird, was auch immer das für jeden bedeutet. Eine Frage stellt sich da noch: Warum heißt es eigentlich schönes Wetter, wenn es mehr als 36 Grad hat und man nicht weiß, wie man die Temperatur in der Wohnung unter 25 Grad bringt?