Rock & Roll für die Nase, und ein Platz im Rettungsboot
Von Marco Weise
Ich muss Sie enttäuschen, meine Donnerstage sind wie meine Montage. Nicht besonders. Während mir eine Freundin Bilder aus Vorarlberg schickt, auf denen sie ihre Abende schnitzelessend und biertrinkend im Gasthaus verbringt, bin ich, sind wir im „Ostblock“ des Landes, erstmal ruhiggestellt. Es ging also vom Winterschlaf direkt in die „Osterruhe“. Dementsprechend müde schleppe ich mich vom Bett ins „Homeoffice“ (Abstellkammerl mit Schreibtisch). Den Blick aus dem Fenster spare ich mir längst: Alles schon gesehen.
Aber ich kann Ihnen auch von Erfolgen berichten: Beim Eierpecken habe ich dieses Jahr nämlich (fast) alles gewonnen, wobei ich wegen der „Osterruhe“ hauptsächlich gegen mich selbst angetreten bin.
Ja, das ist traurig. Aber nicht mehr lange. Denn das Rettungsboot wird kommen. Es hat nur ein paar Wochen Verspätung. Einen Platz in dieser „Arche Sebastian“ habe ich zwar noch keinen, aber bald soll es so weit sein. Vielleicht hilft es, wenn ich dem Kanzler – Entschuldigung! – Lieblingskanzler eine Thomas Schmid’sche SMS schreibe. Ich werde ihm dann auch „ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann“. Ich bin zwar keine Frau, aber trotzdem „steuerbar“.
Entschuldigung, man soll ja nicht zynisch sein, sondern immer das Gute (auch im Schlechten) suchen. Das stärkt das Immunsystem. Also: Positiv denken, optimistisch sein – die Fröhlichen erkälten sich weniger häufig als die Schlechtgelaunten, sagt die Wissenschaft.
Sollte Ihnen das mit dem Fröhlichsein aktuell schwerfallen, dann reiben Sie sich einfach frischen Kren (übrigens DIE Heilpflanze 2021) aufs Brot. Das ist Rock & Roll für die Schleimhäute – es werden ihnen Freudentränen in die Augen schießen. Auf Kren ist Verlass. Er hat noch nie jemanden enttäuscht.