Von unbeschwerten Momenten inmitten des alltäglichen Chaos’
Nach der Kolumne der Vorwoche, in der es um das Elternsein, Schlafmangel und „Mombies“ (also „mother zombies“) ging, bekam ich einige Reaktionen. Ein Leser beschwerte sich über das „Gejammere“ zwecks Überforderung seit zwei Generationen und riet mir, mein Leben anders zu organisieren, nicht zu große Erwartungen zu haben.
Klar, das ist an sich ein guter Tipp. Wie sich das im Alltagschaos, das allzu oft vorherrscht, konkret umsetzen lässt, darüber muss ich jetzt erst mal nachdenken. Eventuell überfordert mich das aber, mal sehen.
Ich fragte vergangene Woche auch nach dem männlichen Pendant zu „Mombie“, weil mir da nichts Passendes einfiel. Zum Glück meldete sich ein Kenner der Materie und schlug „Walking Dad“, angelehnt an die Zombie-Serie „The Walking Dead“, vor. Könnte treffender nicht sein, danke für die Beteiligung!
Dieses Familienleben ist durchgehend ein riesengroßes Experiment mit vielen unbekannten Parametern. Immer wieder passiert Unvorhersehbares, die Dynamiken verändern sich und gefühlt ist man ständig am Drehen diverser Schrauben, in der Hoffnung, dass es irgendwann wie geschmiert läuft.
Schöne Momente einsammeln
Wer schon ein paar Jährchen am Experimentieren ist, hat bemerkt: Es gibt kein Universalrezept, nicht diesen einen schlauen Ratschlag und auch nicht die Super-Expertin, die alles dazu weiß. Wir sind angehalten, ständig zu justieren, nachzubessern, uns zu informieren, zu spüren, zu reden und zu probieren.
Wichtig: Dazwischen sollten wir unbedingt diese Momente entlang des Weges einsammeln und konservieren, die unbeschwert, lustig, einfach, wunderschön und herzerwärmend sind. Die gibt es nämlich in jeder Familie, egal wie turbulent es auch zugehen mag.