Ein guter Tag beginnt weder mit Selleriesaft noch mit Kaffee
Von Laila Docekal
Alle, die der Philosophie des Gesundheitsgurus Anthony William folgen und jeden Morgen aus tiefer Überzeugung ein Glas Selleriesaft hinunterwürgen, müssen jetzt stark sein: Ihr nervt! (Tut mir leid, M. und M. – es musste raus!) Der Sellerie-Hype hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, dass die Avocado blass werden könnte. Ich habe prinzipiell gar nichts gegen Selleriesaft – ich trinke ihn sogar ab und zu. Ich betone: ab und zu. In Kombination mit anderen Obst- und Gemüsesorten. Und nur, wenn ich ihn mir im Vorbeigehen bei einem Saftladen hole. Aber täglich? Morgens? Auf leeren Magen? Nein.
Freundin C. verglich die Sellerieschlürferei unlängst mit dem täglichen Morgenkaffee: alles eine Frage des Rituals und der Gewohnheit. Für mich kein guter Vergleich, weil ich Kaffee nicht vertrage und ihn noch weniger trinke als die grüne Suppe. Und doch hat der Gedanke was ...
Dieses ständige Gerede, wie wichtig das Gesöff für den Start in den Tag ist. Endlose Gespräche, wo es den besten (Bio)Sellerie/Kaffee gibt. Und ständig diese Fragen: Wie kommst du überhaupt in die Gänge? Kommst du gut durch den Tag? Lebst du noch? Danke, liebe Leute. Ja, ich lebe noch – und das sehr gut.
Wisst Ihr was, liebe Selleriesaftsüffler und Kaffee-Aficionados: Macht doch, was Ihr wollt und lasst es Euch schmecken – aber lasst uns Tee- und Kakaotrinker da raus.
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