Meinung/Kommentare/Wirtschaft

Prozente und Packerln

Gekauft wird, wenn es eine Aktion gibt. Also immer.

Mag. Simone Hoepke
über die Prozente-Jagd

Kaum haben die Amerikaner zu Thanksgiving den Truthahn verputzt, sitzen sie schon im Pick-up und stauen zum Shopping. Weil auf das Erntedankfest der Black Friday folgt und damit der Startschuss ins Weihnachtsgeschäft. Jetzt auch bei uns. Wer am Freitag in der Mariahilfer Straße war, hat daran keine Zweifel mehr.

Auch Marktforscher laufen zur Höchstform auf. Sie wissen schon jetzt, dass die Wiener heuer 350 Euro bei Weihnachtseinkäufen ausgeben. Ob in diesem Betrag auch diverse Runden am Punschstand inkludiert sind, ist nicht überliefert. An manchen Punschständen musste man sich am Wochenende sorgen, dass den Leuten überhaupt noch Geld für Geschenke übrig bleibt.

So gesehen sind jene auf der sicheren Seite, die für Geschenke keinen Fuß vor die Tür setzen. Weil sie online shoppen. So wie heute, am Cyber Monday, an dem Webshops mit Prozenten das Gefühl vermitteln, dass man kaufen muss. Jetzt, wo es so billig ist!

Ein Reflex, den man kennt. Bin am Samstag in den Drogeriemarkt geeilt. Weil es der letzte Tag mit der 30-Prozent-auf-Parfüms-Aktion war. Hab ich mir nicht entgehen lassen.

Am Montag hing dann ein neues Schild an der Tür: 40 Prozent auf Düfte.