Meinung/Kolumnen/Tagebuch

Fortsetzung folgt

Abseits großer öffentlicher Wahrnehmung erfolgen quer durch alle Verbände auch viele Trainerrochaden.

Wolfgang Winheim
über die Generation 30 plus

Noch 40 Tage bis zur Fußball-WM. Und noch 275 bis zu jener WM, bei der auch Österreicher mitmischen und für hohe ORF-Quoten sorgen werden. Denn: Die Ski-WM 2015 findet in Colorado und somit zur ORF-Prime-Time (20 Uhr) statt. Mit nahezu allen Promis der Generation 30 plus, die sich soeben im Fußball-Schatten zum Weitermachen entschlossen. Abseits großer öffentlicher Wahrnehmung erfolgen quer durch alle Verbände auch viele Trainerrochaden. Großteils unfreiwillig, wie ...

... in Österreich, wo sich der ÖSV, als ihm Chefcoach Mathias Berthold (Richtung Deutschland) abhandenkam, für eine hausinterne Lösung mit Andreas Puelacher entschied;

... in der Schweiz, wo der Arlberger Trainer Walter Hlebayna zurücktrat;

... in den USA, wo es den Österreicher Andreas Evers als Abfahrtstrainer zu ersetzen gilt, weil US-Chef Patrick Riml eine Weiterbeschäftigung des fachlich exzellenten Landsmannes nach dessen Verurteilung (vier Monate Haft wegen Geldwäsche) gegenüber US-Behörden nicht mehr rechtfertigen kann.

Bode Miller, 37, wird seine Karriere – unabhängig von der Trainerlösung – fortsetzen. So wie Hannes Reichelt, 33. So wie Mario Matt, 35. So wie Ivica Kostelic, 34. So wie Reinfried Herbst, 35. So wie Benjamin Raich, 36, dessen Bruder Florian zum Riesenslalom-Trainerchef aufstieg.

Nur beim Slalom-Weltmeister von 2009, Manfred Pranger, 36, ist fraglich, ob er sich einen Vergleich mit dem aktuellen Slalom-Weltmeister Marcel Hirscher weiter antut. Hirscher startet übrigens am Sonntag in St. Pölten beim Wings-for-Life-Run. Das ist eine wunderbare Veranstaltung, die zeitgleich in 136 Ländern ausgetragen wird.

Mit den Wings-for-Life-Millionen soll der Rückenmarksforschung zum Durchbruch verholfen werden. Soll Querschnittsgelähmten, die wie die einstigen Skistars Tomas Fogdö und Silvano Beltrametti im Rollstuhl sitzen, endlich realistische Hoffnung gemacht werden. Der Wings-for-Life-Run kann wichtiger sein als jede WM.