Wahl-Krimi
Von Andreas Schwarz
'Land gespalten' - die einzige treffsichere Analyse.
über den Wahl-Krimi
Was für ein unglaublicher Wahl-Krimi! Dabei war der Krimi ja eigentlich längst gelöst und der Wähler von Beginn weg durchschaut:
Vor fünf Monaten war Erwin Pröll so gut wie Bundespräsident, laut Umfragen. Vor vier, drei und zwei Monaten hieß der Sieger des ersten Wahlgangs Alexander Van der Bellen und nur Alexander Van der Bellen. Vor einem Monat drohte Werner Faymann angesichts einer unvorhergesehenen Wende im Krimi, dass mit ihm trotzdem weiter zu rechnen sei.
Heute haben wir nach Tagen des gefühlt unabwendbaren Norbert-Hofer-Sieges nicht nur einen neuen Kanzler, sondern seit Sonntag Abend auch einen neuen ...
Und dann das! "Too close to call", wie die Amerikaner sagen, ein Mal der vorn, hauchdünn, ein Mal der andere, "Land gespalten" die einzige treffsichere Analyse. Alle vermeintliche Klarheit der letzten Monate dahin. Oder, wie es einmal jemand sagte, der bei dieser Wahl dann (k)eine Rolle spielte: "Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit." Die Tochter ließ sich diesmal bitten, bis ganz zum Schluss.