Triskaidekaphobie
Von Andreas Schwarz
Der neue Kanzler leidet nicht unter Triskaidekaphobie
über Freitag den 13.
Jetzt wissen wir schon viel über den neuen Kanzler, aber ganz wichtig: Er leidet nicht unter Triskaidekaphobie. Das ist die Angst vor der Unglückszahl 13. Christian Kern wird 13. Bundeskanzler der Zweiten Republik, quasi fix wurde das an einem Freitag, dem 13.
Das mit der bösen 13 ist natürlich umstritten. "Jetzt schlägt’s 13" beschreibt zum Beispiel nur etwas Unerhörtes. Und im Japanischen, auch im Jüdischen gilt 13 als Glückszahl.
Überwiegend wird ihr aber – von apokalyptischen Prophezeiungen bis zum Alltag – Pech und Unglück zugeschrieben. Es gibt daher in Hochhäusern selten einen 13. Stock, in Flugzeugen kaum eine 13. Sitzreihe, in Hotels und Spitälern kein Zimmer 13. Aber wie überspringt man einen Kanzler Nr. 13 (wo der glücklose doch der mit der Nummer 11 war)?
Als ÖBB-Chef ließ Christian Kern übrigens einen Wiener Zentralbahnhof errichten, und der hört just bei ... – richtig: Gleis 12 auf. Vielleicht ist seine Kanzlerschaft also quasi therapeutisch – nicht nur für die SPÖ, sondern für seine doch Triskaidekaphobie.