Pfnausen
Von Andreas Schwarz
Eines der wunderbarsten Pf-Wörter ist das, eine andere Entlüftungsart betreffende „pfnausen“.
über Pf-Wörter
Der geschätzte Kollege GUITAR hat sich an dieser Stelle kürzlich erfreut, dass das alte Wort „futschikato“ endlich in den Duden aufgenommen wurde, wobei man hierorts „pfutschikato“ sagt. So wie wir „Pfurz“ und nicht wie der Deutsche „Furz “ sagen.
Apropos: Eines der wunderbarsten Pf-Wörter ist das, eine andere Entlüftungsart betreffende „pfnausen“. Es findet sich in Peter Roseggers „Waldheimat“ und in Vinzenz Chiavaccis herrlichem „Adabei in Marienbad“. Und es klingt, laut auf den ersten drei Buchstaben betont, so wie das, was es beschreibt: „Aus der Nase schnauben, so dass man es hört. Fette oder zornige Leute, Pferde pfnausen“, heißt es in einem Beitrag zum „baierischen Idiotikon“ schon 1820, und der „Pfnauser ist ein dicker, fetter Mensch, denn diese schnauben gemeiniglich laut, wenn sie sich ein bisschen anstrengen“. Nur im Duden findet sich dieses „pfnausen“, erraten, nicht. Was schade ist, weil es aus unserem Sprachschatz längst pfutschikato wäre, wenn wir es jetzt hier nicht belebt hätten. andreas.schwarz@kurier.at