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Wahl-Berufe

Ob es noch flacher geht, werden wir hoffentlich erst in fünf Jahren wissen.

Andreas Schwarz
über den Wahlkampf

Seit dieser Woche wissen wir: Was dem Vizekanzler sein Elektriker, ist dem Kanzler seine Friseuse (optisch wussten wir und Vanity Fair Letzteres eh schon lang). Er, der Spengler, muss als Nachweis für Michael Spindeleggers Entfesselung herhalten; sie, die Haarartistin, für das verwegene Kunststück Werner Faymanns, einen Mindestlohn von 1500 Euro zu versprechen, ohne dass sich wer die Haare rauft.

Ob ein Wahlkampf noch flacher geht als dieser, werden wir hoffentlich erst in fünf Jahren wissen. Bis dahin ließen sich ja noch einige Berufe als Wahlkampfgag heranziehen: Der Möbelpacker (für den Umzug des Werner, der schon zu lange im Amt sitzt), die Chiropraktikerin (weil der Michael so viel am Rücken der Arbeitnehmer ablädt), der Paartherapeut (der wiedergutmacht, wenn man per Du garstig zueinander ist), der Buchhalter (der nachrechnet, wie billig es ist, jemanden für blöd zu verkaufen).

Der Schmied der Plattheiten ist ohnehin schon der Beruf des Wahljahres.

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