Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Verboten

Die Geburt ist quasi der Anfang vom lebenslangen Risiko

Andreas Schwarz
über Rauchen ab 18

Die inoffizielle österreichische Bundeshymne lautet ja "Land der Be-herge, Land am Stro-home, Land der Re-hegeln, Land der Verbo-hote." Das macht viele stolz. Daher wird jetzt auch überlegt, das Rauchverbot für Unter-16-Jährige auf 18 Jahre anzuheben.

Fraglos: Rauchen ist ungesund! Viel Schnaps trinken, nur Schweinsbraten essen und unausgeschlafen paragleiten ist es auch, und die Geburt ist quasi der Anfang vom lebenslangen Risiko. Aber Rauchen belästigt/gefährdet andere, während Schnapseln, Brateln, Sporteln und Gebären niemandem wehtut, gesundheitlich – haben wir das im Namen der Nichtraucherpäpste und Regulierungsjünger so richtig formuliert?

Dass der Tabakkonsum bei Jugendlichen statistisch ohnehin abnimmt und Verbote in der Adoleszenz eher Lockmittel sind? Wurscht, siehe Hymne.

Übrigens: Wählen (ab 16), Autofahren (ab 17) kann auch gefährlich für andere sein. Höbe man alle drei Alterslimits alle paar Jahre um zwei Jahre an, wäre irgendwann alles verboten. Wär’ das nicht verboten schön?