Technik und Hirn
Von Andreas Schwarz
Die Technik ist ein Segen – mit ein paar kleinen Kollateralschäden.
über Technik und Hirn
Die Technik ist ein Segen – mit ein paar kleinen Kollateralschäden. Wir können nicht mehr kopfrechnen, weil das der Rechner am Handy für uns erledigt. Wir merken uns keine 47 Telefonnummern, ja kaum noch eine einzige, weil wir eh bloß den Namen tippen brauchen (nur am Fremdtelefon sind wir verloren).
Aus dieser Technik-statt-Hirn-Welt hat uns diese Woche eine besonders hübsche Geschichte erreicht: Ein belgischer Busfahrer gab den falschen Ort Plagne, Frankreich, in sein Navi ein und fuhr einen 1200-Kilometer-Umweg. Weil das richtige Plagne in den Alpen liegt, also auf der Karte rechts (Osten sagt ja kaum noch einem Busfahrer was). Das eingegebene aber in den Pyrenäen, unten eher links (= Süden).
Da schmunzelt manch Navi-Fahrer, der solches im Kleinen auch schon erlebt hat. Dumm nur: Wenn man Geografie und Orientierung so völlig an die Technik abgegeben hat, hülfe in einem Fall wie oben nicht einmal der Segen einer Links-Rechts-App. Obwohl an der nach der kleinen Irrfahrt sicher schon gearbeitet wird.