Schneemangelmangel
Von Andreas Schwarz
Es beschleicht einen das Gefühl, dass etwas fehlt. Aber was?
über Schnee und Openings
Tief im November ist’s, und es beschleicht einen das Gefühl, dass etwas fehlt. Aber was?
Die Adventmärkte haben längst aufgesperrt, das kann es also nicht sein. Die Laternenfeste haben, rabimmel und bumm, geleuchtet. Die Perchten dreschen, weil man so in die Zeitung kommt. Und für die Umfragen/Schätzungen des Handels, wie viel der Österreicher heuer für Weihnachtsgeschenke ausgeben wird ... – gedulden Sie sich bitte, dafür ist es noch einen Hauch zu früh!
Nein, was fehlt ist etwas, das gar nicht fehlt: Schnee. Andersrum: Es fehlt der Schneemangel. Schneemangelmangel, sozusagen. Die Berge sind weiß, die ersten Ski sind gewachselt, und die Ski-Openings waren/sind nicht in Gefahr.
Heißt: Im Moment kein kollektives Jammern, dass der Winter kein Winter mehr ist. Keine Prognose, dass es am Berg nur noch Wanderurlaub und Wüstensafaris geben wird. Kein Weltuntergang bei Skischaukel- und Alpinnightlifebetreibern. Stinknormale Freude, dass alles gut ist – halten wir sowas überhaupt noch aus?