Kein Spaß
Von Andreas Schwarz
Es gibt solche im dritten Bildungsweg wie Richard Lugner, Frank Stronach oder Donald Trump.
über Komiker als Politiker
Das Lamento, die Politik könne man nicht mehr ernst nehmen, ist ja sehr verbreitet. Vielleicht wechseln deshalb so viele Komiker in die Politik, nach dem Motto: Wenn schon lachen, dann richtig.
Es gibt solche im dritten Bildungsweg wie Richard Lugner, Frank Stronach oder Donald Trump. Und echte wie Beppo Grillo, der in Italien schon vorne liegt. Der Franzose Coluche wiederum ließ seinerzeit, als seine Werte für die Präsidentenwahl kletterten, die Finger davon. Jetzt hat Roland Düringer eine Partei gegründet. In Zeiten von Demokratiemüdigkeit und wachsender Sehnsucht nach dem "starken Mann" ein kühner Schritt des Kabarettisten und Systemverweigerers.
Aber keine Angst: Die Parteigründung ist "ein Spaß", sagte er gestern – und Achtung, Kollegen Hochschreiber in diversen Medien: Mit einem Parteivize namens Naderer, der schon bei ÖVP, Team Stronach und Team NÖ war, hätte man sich das eh denken können. Und ohne den Spaß verderben zu wollen: Das ist auch gut so. Die Politik ist zu ernst für Komiker – für Autodidakten ebenso wie für echte.