Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Glücksspiel

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not - auch nix mehr

Andreas Schwarz
über Sparen und Glücksspiele

Das mit dem Notgroschen ist ja so eine Sache. Wer in irgendwelche Papiere investiert, kann, vor allem wenn er schon Geld hat, ordentlich Geld machen. Oder verlieren, wie die jüngere Vergangenheit zeigt. Wer ins Sparbuch investiert, hat aufgrund der Mikrozinsen keine Gewinnchance und verliert real auf jeden Fall. Motto: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not – auch nix mehr.

Dennoch legen drei Viertel der Österreicher ihr Geld lieber aufs Sparbuch. Und nur jeder Vierte denkt über andere Veranlagungen nach. Sagt/klagt eine Studie, natürlich von einer Bank.

Dass das mit dem Geld ein bisserl ein Glücksspiel geworden ist, daran haben die Banken natürlich auch mit Schuld. Apropos: 188 Euro legt der Österreicher pro Monat durchschnittlich zur Seite, Sparquote sinkend; 460 Euro gibt er pro Jahr für Lotto, Wetten und andere Glücksversprechungen aus – fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Beim Glücksspiel geht er also vermehrt zum Schmied und nicht zum Schmiedl.