Geschmack
Von Andreas Schwarz
Von einem Tag auf den anderen war auch die Milka daheim nicht mehr die Milka
über veränderte Rezepturen
Die Milka-Schokolade soll China erobern, lasen wir kürzlich. Das ist eine Meldung, die Hoffnung auf das Ende eines Traumas macht, und die Geschichte geht so:
Die 100-Gramm-Tafel der Milka Alpenmilchschokolade war für den Autor fast von Geburt an täglicher Inbegriff des Glücks. Schokoladig, schmelzend, saftig, süß – keine andere Schoko kam da je heran. Auch nicht die Milka, die man hie und da im Urlaub im Ausland erwarb. Die schmeckte, nur für den Milka-Profi erkennbar, anders.
Und dann wankte die Welt. Von einem Tag auf den anderen war auch die Milka daheim nicht mehr die Milka. "Wir haben den Geschmack unseren Kunden angepasst", hieß es damals zur veränderten Rezeptur. Aus, Ende.
Aber jetzt die Chance: Wenn die Milka für China dem Geschmack der Chinesen angepasst wird, und wenn dieser Geschmack zufällig dem des Autors gleicht – und immerhin: der isst auch gerne Dim Sum und Peking-Ente –, dann könnte es die alte Milka wieder geben. In China halt. Aber das wäre ein Anfang.