Feierkalender
Von Andreas Schwarz
Wir feiern ja, wenn’s was zu feiern gibt, und wenn nicht, borgen wir uns den Anlass aus
über Wiesen und andere Feiern
Jetzt hat also die Wiesn begonnen. Sie werden einwenden: Lustig g’suffa wird doch schon seit einer Woche – ja mei, in München halt, und dort sind Maß und Brez’n fei in der Krise. Wir aber reden vom Abkupferl im Wiener Prater. Dort biegen sich angeblich die Tische.
Wir feiern ja, wenn’s was zu feiern gibt, und wenn nicht, borgen wir uns den Anlass aus: Im September das Oktoberfest mit nachgemachten Wiesn hinter jedem Kirchturm. An der Schwelle zum November folgt, weil Allerheiligen so trist ist, Halloween. Original sind wiederum das "Jöwirmüssenunbedingtaufeinen ..."-Punschtrinken im Dezember (ja, den neuen Bundespräsidenten und Weihnachten feiern wir auch) sowie die Ball-/Sekt-Laune im Jänner.
Fasching ist im Februar, Ostern als Art Zweitweihnachten mit Kauf-/Geschenkzwang im März oder April. Die Mütter werden beschenkt im Mai. Diverse Krankfeiertage für Kurzurlaube ziehen sich bis Juni. Und dann ist schon Sommerferien- und Feierzeit. Eh fein, der dichte Feierkalender. Da bleibt weniger Zeit zum Jammern.