Farbabstimmung
Von Andreas Schwarz
Wien hat gute und schlechte Erfahrungen mit der direkten Demokratie
über die Farbabstimmung
Wien hat gute und schlechte Erfahrungen mit der direkten Demokratie. Die vom Bürgermeister einst aus Wahltaktik initiierte Berufsheer-Volksbefragung ging ihm kräftig in die Hose (drum ließ er über die Wahllokomotive Song Contest lieber nicht abstimmen); das Votum zur FuZo Mariahilf dafür rettete seiner Vize die Haut. Jetzt dürfen die Wiener online abstimmen, ob die Leitfarbe der neuen U-Bahn-Linie U5 (Baubeginn 2018) Rosa oder Türkis sein wird. Und schon jetzt liegt beim Voting Türkis voran – von wegen Conchita Wurst und Toleranz! Hurra, wir wollen auch über die Farbgebung der NÖ-Kreisverkehrskunst abstimmen (Schwarz oder Schwarz). Über die Hansi Hinterseer/Mörbisch-Plakate (weiße Schrift auf weißem Grund). Über den Freistoßschaumspray im Fußball (Dunkel- oder Hellgrün). Über neue Twinny-Eisfarben (eiszeitgemäß Rot-Schwarz?). Und wenn schon die Hymne umgetextet wurde/wird: Neue Farben für unsere Fahne hätten auch was. Und nein, eine Fahne zu haben, ist nicht (immer) Voraussetzung für Abstimmungsideen.