Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Die Schnaps-Illusion (2)

Ehe jetzt manch’ Internisten-Blutdruck sprudelt ...

Andreas Schwarz
über Alkohol, Kaffee und #metoo

Je höherprozentig das alkoholische Getränk, desto sexuell attraktiver der Trinker. Glaubt er. Laut einer britischen Studie. Der geschätzte Kollege GUITAR warnte gestern an dieser Stelle, dass diese Attraktivitäts-Illusion wohl manchen #metoo-Hauptdarsteller hervorbringe. Ob es da auch einen Zusammenhang mit #metoo-Beurteilern in Berg und Tal gibt?

Harmloser ist da eine andere Getränkestudie dieser Tage: Kaffee-Genuss ist entgegen landläufiger Meinung nicht schädlich (Blutdruck, Herz, etc.), sondern lebensverlängernd. Wer drei, vier Tassen am Tag trinkt, sagen ebenfalls britische Studienautoren, verringert die Gefahr, an diversen Herzerkrankungen oder an Schlaganfall zu sterben.

Ehe jetzt manch’ Internisten-Blutdruck sprudelt: Wir kennen das eh mit den Studien – Rotwein/Schokolade/Aspirin, gesund oder nicht, je nach dem. Was wir nicht kennen, ist der Grund, warum ausgerechnet "No sex, we’re british"-Teetrinker über zwei Dinge forschen, von denen sie per definitionem keine Ahnung haben.