Das Schnurren der Queen
Von Andreas Schwarz
Geschnurre von Her Majesty sind nicht für aller Welt Ohren bestimmt.
über den Fauxpas von David Cameron
Der britische Premier hat dem früheren New Yorker Bürgermeister so en passant erzählt, dass die Queen bei telefonischer Überbringung der Nachricht vom schottischen Abspaltungs-Nein "gar nicht mehr aufgehört hat zu schnurren". Blöderweise war ein Mikrofon in der Nähe (nicht beim Schnurren, beim Erzählen) – ein Fauxpas, denn Gespräche/Geschnurre von Her Majesty sind nicht für aller Welt Ohren bestimmt.
Das ist auch gut so. Wollen wir wirklich wissen, wann, wie und wie lange die Königin schnurrt? In welchem Frequenzbereich sie das tut? Ob es ein zufriedenes Schnurren ist oder ein nur ein bisschen schwereres Atmen? Ob es wie bei Katzen auch auf Stress oder Schmerzen zurückgeführt werden kann? Oder ob sie wer krault dabei, sie vielleicht gar auf dem warmen Kamin sitzt, wenn sie telefoniert und schnurrt?
Nein, über gewisse Schnurren – Hochzeiten greiser Baumeister, Verdauungsoutings diverser Dschungelcamper, Schnurren der Queen – fiele besser der Mantel des Schweigens. Wenn es den medial denn gäbe.