Hundstage
Von Guido Tartarotti
Die „Wiener Hundebäckerei“ gibt es schon länger. Seit Kurzem bietet ein Nobelhotel einen „Dog Burger“ an. Beides klingt gefährlich, vor allem für die Hunde. Jedoch: Es handelt sich dabei um Angebote für Hunde.
Neuestes Produkt: Ein Bachblütenhundekeks, in dem zwar Bachblütenzeugs drin ist, nicht aber Hund. Die Nachfrage nach der Bäckerei, die auf Hunde beruhigend wirken soll, ist enorm. Ebenfalls beliebt: Hirschgeweihe als Kauobjekte für Hunde – wobei die Kunden Wert darauf legen, dass die Geweihe von frei lebenden Hirschen stammen.
Das entspricht einem Trend: In seinem Wunsch, sein Tier zu einem Ersatzmenschen zu machen, vollzieht der Mensch am Hund nach, was er an sich selbst ausprobiert hat (eine Art umgedrehter Tierversuch also). Möglicherweise kommt bald laktose- und glutenfreies Hundefutter, vegane Hundenahrung existiert bereits. Und sollte es demnächst Trommelkurse, Feuerlaufseminare oder Fünf-Rhythmen-Tanz für Hunde geben, würde es niemanden wundern. Den Hunden bleibt dann nur noch ein Ausweg: Burn-out.