Kolumnen/Ohrwaschl

Heiße Luft

In einer unübersichtlichen Welt gibt uns die Wissenschaft Orientierung in Form von Studien. Wer hätte etwa ohne Studie gewusst, dass die Mehrheit der Menschen sich aufs Wochenende freut?

Das größte Verwirrungspotenzial bei Studien entsteht aus der Verwechslung von Korrelation und Kausalität: Wenn Menschen, die Shakespeare lesen, länger leben, heißt das nicht, dass das Lesen von Shakespeare das Leben verlängert. Sondern eher, dass Menschen mit höherer Bildung dazu neigen, gesünder zu leben. Der amerikanische Autor Tyler Vigan hat Statistiken gesammelt, die einen Zusammenhang suggerieren, obwohl es garantiert keinen gibt. So steigt und sinkt die Zahl von tödlichen Unfällen in Swimming Pools mit der Zahl von Nicolas-Cage-Filmen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Margarine erhöht offenbar die Scheidungsrate in Maine. Und das Alter der jeweiligen Miss America korreliert mit der Zahl von Mordfällen mit heißem Dampf.

Heiße Luft: Wenn man sie erkennt, ist sie gleich viel weniger gefährlich.