Einiges zu lernen

Der geschulte Politik/Skandal-Beobachter glaubt ja gerne: So bunt wie bei uns kann’s kaum wo zugehen. Wir haben: Einen Ex-Innenminister, der (nicht rechtskräftig) verurteilt ist, weil er für Geld EU-Gesetze ändern wollte. Der das als Geheimdienstaufklärung verkauft hat – und die Welt als blöd gleich mit. Einen Ex-Finanzminister, der zu jung, zu schön und zu intelligent ist, als dass ihn die Justiz bisher dingfest machen hätte können – obwohl: Ob das mit dem Geld von der Schwiegermutter so intelligent war? Und aus dem Dunstkreis um einen ehemaligen Landeshauptmann dunsten sie reihenweise vor Gericht, weil die offene Hand für öffentliches Geld offenbar part of the game war. In Italien vereinigt sich das alles in einer Person: Silvio Berlusconi. Der ist zwar nicht für junge Mädels, aber fürs Gefängnis zu alt, auch wenn er morgen im x-ten Verfahren erstmals letztinstanzlich verurteilt wird. – Von Berlusconi wäre hierzulande strizzitechnisch tatsächlich noch einiges zu lernen. Muss ja nicht Bunga Bunga sein.