Die Parallel-Sensation
Von Andreas Schwarz
In Wien findet mit dem ESC eine physikalische Weltsensation statt,
über die Bilokation
Noch sind es drei Monate bis zum Ereignis, dem bekanntlich ganz Europa entgegenfiebert. Weil es a) in Wien stattfindet. Und daher b) so sensationell-irre-megageil wird, wie kein Ereignis je zuvor (außer vielleicht damals die Erschaffung der Erde). Weil das so ist, bejubeln die Bürgermeister-Bejubelungspostillen den Song Contest schon jetzt fast täglich – subtile Wahlwerbung für den Vater der Stadt und aller Events braucht Zeit.
Aber der Jubel erfolgt zu Recht. Denn in Wien findet mit dem ESC eine physikalische Weltsensation statt, wie Österreich diese Woche wusste: „Jedes Land wird seinen Vertreter nicht nur in der Stadthalle ... auftreten lassen, sondern auch parallel dazu am Wiener Rathausplatz.“
Ein Sänger an zwei Orten, zugleich – ich bitt’ Sie: Wo sonst soll dieser Durchbruch zur Bilokation stattfinden als in Wien? Der Stadt des Anton Zeilinger, der das Beamen erforscht. Der Stadt der Buschenschanken, wo man gerne auch mal doppelt sieht. Der Stadt der Zeitungsenten, die gratis daher watscheln. Und umsonst. Parallel.