Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Der Umkehrschluss

In der verstrichenen Woche haben wir politisch einiges gelernt.

Andreas Schwarz
über die Politik

In der verstrichenen Woche haben wir politisch einiges gelernt. Zum Beispiel, dass „etwas zwischen streiten und kuscheln liegen muss, nämlich arbeiten“ – auch Kanzler dürfen nach fünf Jahren ein Aha erleben.

Oder, dass Erwin Pröll nicht hinter, sondern „hinter, vor und neben“ Michael Spindelegger steht – der hat noch nicht genau gesagt, was das für seinen Handlungsspielraum bedeutet.

Auch erfuhren wir, dass die SPÖ „einen neuen Freund hat“ (© ein roter Landeschef über den EU-Kandidaten) und die ÖVP einen alten Feind: den unverfrorenen Postenanspruch der Länder. Weshalb die medienwirksame Steirerin Beatrix Karl mit ins EU-Rennen geschickt wird.

Die FAZ nennt Sebastian Kurz den „jungen Herrn Metternich“ – bei Vergleichen kochen auch die nur mit Wasser.

Unnützes Wissen? Sagen Sie das nicht. Wenn der Vizekanzler sein „Ich bin ja nicht das Christkind“ retrospektiv für falsch hält, heißt das doch im Umkehrschluss ... – eben! Endlich wissen wir, dass es eines gibt.