Daten ohne Frieden
Von Andreas Schwarz
Was der Mensch ins Netz stellt, von Facebook bis Insta-irgendwas, kann ein anderer Mensch auch rausholen.
über "Safe Harbour"
Bald wird der Friedensnobelpreis verliehen, und da fällt ein, dass vor zwei Jahren ein gewisser Ed Snowden im Gespräch war. Das ist der, der enthüllte, was alle Welt ahnte: Dass Geheimdienste auf alles zugreifen, was an Daten unterwegs ist. Dafür wird er nun von Herrn Putin durchgefüttert, auch Auskenner in Sachen Geheimdienst.
Snowdens Enthüllungen sind übrigens mitverantwortlich dafür, dass ein EU-Gericht jetzt dem österreichischen Daten-Rebellen Max Schrems recht gab: "Safe Harbour", die Vereinbarung zwischen EU und USA über sichere Daten, ist mangels Sicherheit für die Fisch’, wie man so schön sagt.
Jetzt wird nachgedacht, nachgebessert, Nachhaltigkeit verlangt, sicherheitstechnisch. Schön. Und was immer dabei rauskommt, alle wissen: Was der Mensch ins Netz stellt, von Facebook bis Insta-irgendwas, kann ein anderer Mensch auch rausholen. Meist unbemerkt. Für welche Interessen immer. Werbung, Kriminelles, Geheimdienstliches, name it. Frieden zwischen Daten und Sicherheit hingegen bleibt ein unerfüllbares Interesse.