Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Das Ohrwaschl - Kratochwjle-Krimi

E in guter Krimi hat am Anfang eine Tat, und am Ende kennt man den  Täter. Der Krimi um den  Tod des libyschen Ex-Premiers  hat vielleicht auch eine Tat, aber wohl    nie einen überführten Täter.Dafür seit einer Woche (!) viele  Fragen (siehe Seite 13).  Was machte Herr Ghanem so morgenfrüh  an der Copa Cagrana? Ist er ins Wasser gefallen oder gefallen worden? Warum dauert ein Gift-Gutachten gut acht Tage? Hat  er sich einst im Mai von Gaddafi losgesagt oder ist er nur bei gutem Wind  abgehauen? Wie viele Öl-Millionen hatte er dabei dabei?  Wollte die wer/wer wollte die?  Was trieb seine Firma? Wieso trieb sie das mit einem Meinl-Mann? Und: Woher kommt die Wien-Affinität all der Gaddafi-Libyer? Denn dass einer der wichtigsten  von ihnen zuletzt  in einem Hochhaus in der Kratochwjle-Straße wohnte, wäre  keinem Krimi-Autor eingefallen. Was  ja zur spannendsten   Krimi-Frage führt: Wie spricht man diese Straße   eigentlich unfallfrei aus?