Das Ohrwaschl - Ferialsportler
Von Andreas Schwarz
Unsere Sportler haben sich in London redlich bemüht – zumindest darum, den österreichischen Medaillenschnitt bei Olympischen Sommerspielen der letzten 50 Jahre (2,6) nicht dramatisch zu erhöhen. Und was tut der zuständige Sportminister, statt sich seines Zweitberufs zu erinnern und die Athleten zu verteidigen? Richtet ihnen aus, dass er künftig keine „Olympia-Touristen“ dulden will. Wofür ihm der Reiseleiter und ÖOC-Chef ausrichtet, dass der Minister selbst als Tourist bei Olympia vorbeigeschaut habe. Weshalb der oberste Sportreferendar wenigstens sich verteidigt: Es sei eine Dienstreise gewesen!Ja, hallo?! Und was ist schlecht am Tourismus? Im Sommer? Wenn’s eh heiß ist? Heißt’s nicht, „reisen bildet?“In diesem Sinne sollten die beiden Herren viel reisen. Denn so eine dumme Debatte liegt unter der Leistung, die unsere Ferialsportler erbracht haben. Und würde nicht einmal für Blech reichen.- A. S. andreas.schwarz
Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Andreas Schwarz, Birgit Braunrath und Guido Tartarotti.