Meinung/Kolumnen/Meine Stadt

20 Fragen zu Silvester

Wer es liebt, muss es feiern, mit Glitzer, Glanz und Gloria. Für alle anderen wirft es einfach nur viel zu viele Fragen auf.

Julia Schrenk
über Silvester

Silvester muss man entweder lieben oder irgendwie übertauchen. Wer es liebt, muss es feiern, mit Glitzer, Glanz und Gloria. Für alle anderen wirft es einfach nur viel zu viele Fragen auf:

Feiern oder verschlafen? Irgendwo hinfliegen oder in Wien bleiben? Mit der ganzen Bande auf die Almhütte fahren, wie wir es uns schon seit Jahren vornehmen und es seit Jahren nicht machen? Party bei den Freunden, Katerfrühstück bei uns? Oder umgekehrt? Raclette, wie immer? Oder doch einmal was anderes? Und wenn ja, was? Gehen wir nach dem Raclette noch fort? Und wenn ja, wohin? Gehen wir vor Mitternacht oder erst danach? Und wollen wir das wirklich? – Fortgehen, bei diesen Menschenmassen? Fahren wir mit dem Taxi oder mit der U-Bahn? Kriegen wir zu Silvester überhaupt ein Taxi? Aber ist die U-Bahn zu Silvester nicht einfach zu grauslich, um ernsthaft zu überlegen, damit wohin zu fahren? Und sollten wir nicht doch lieber zu Mitternacht alle zusammen bei den Freunden auf der Dachterrasse anstoßen, Feuerwerk anschauen, ein bisschen Walzer tanzen und dann gemütlich weiterfeiern? Oder in den Prater? Oder in die Disco?

Nur heuer überlagert die eine Frage alle anderen: Müssen wir in Wien Angst vor dem Terror haben oder nicht?