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Ziegenkäse im Nebel

Das Lied wurde komponiert von Schärdinand.

Guido Tartarotti
über das erste ESC-Semifinale.

Gleich die ersten beiden Beiträge beim ersten Song-Contest-Halbfinale machten klar, was es heuer beim ESC zu sehen und zu hören gibt:

Entweder eine Slimfit-Modenschau auf Laufbändern und dazu laktosefreien Diät-Pop (Schweden).

Oder so etwas wie der Beitrag Georgiens, der aussah wie die Mischung aus einer transkaukasischen „Mon Chéri“-Werbung und der Inszenierung von „Phantom der Oper“ im Haus der Begegnung von Tiflis.

Beeindruckend war dabei der heftige Nebel, der dem Vernehmen nach in der kolchischen Tiefebene mit mehreren Hundert Staubsaugern eingefangen und nach Kiew transportiert worden war (die Staubsauger sangen dann auch gleich das Lied). Interessant, dass die drei Nebel-Lieder (Georgien, Albanien, Finnland) sofort ausschieden. Leider ausgeschieden sind auch die männliche Rapunzel aus Montenegro und jene Sängerin aus Tschechien, die laut eigener Aussage am liebsten Ziegenkäse hat und vermutlich darüber sang (das Lied wurde komponiert von Schärdinand).

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" läuft am 23. Mai im Theater am Alsergrund, am 31. Mai in der Kulisse Wien und am 8. Juni im Casino Baden.