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Wahnsinniger Kniewinkel

Skispringen ist schön, die Reporter haben immer viel zu erklären über Haltungsnoten, Wind- und Anlaufpunkte

Guido Tartarotti
über Wintersport im Fernsehen

Falls sich jemand fragt, wo eigentlich der Zupf geblieben ist: ein paar Zeilen Geduld noch, bitte.

Samstagabende vor dem Fernseher haben die Tendenz, anstrengend zu sein. Auf jedem zweiten Sender wird ein Raab geschlagen. Auf den anderen Sendern laufen Filme –, wenn man sich bei denen die Besetzungsliste auf Teletext anschaut, weiß man nicht, welche sind die Namen der Schauspieler, welche die ihrer Rollen? Kennen tut man beide nicht.

Wenigstens gibt es ab und zu Skispringen. Skispringen ist schön, die Reporter haben immer viel zu erklären über Haltungsnoten, Wind- und Anlaufpunkte, und Armin Kogler sagt ab und zu Dinge wie: „Er springt frech, hat einen wahnsinnigen Kniewinkel, da explodiert alles in die richtige Richtung.“ Nicht auszudenken, ein Springer spränge schüchtern, mit geistig gesundem Kniewinkel und es explodierte manches in die falsche Richtung.

Den Zupf übrigens, den hat Ted Ligety mitgenommen. Sagt Hans Knauss, und der kennt sich aus.