Viereinhalb Stunden
Von Peter Pisa
Der ORF hatte viereinhalb Stunden Zeit, um zu demonstrieren, wie man aus dem letzten Loch pfeift.
über den Super-G
Der ORF tut alles, um die Ski-WM einzigartig zu machen. Mittwoch wurde der verletzten Lindsey Vonn ein Lebkuchenherz übermittelt. Und vor dem allerersten Rennen fragte man einen Skiservicemann: „Wann wurde entschieden, mit welchem Ski Anna Fenninger starten wird?“ – „Vor drei Tagen.“ Schau dir was an!
Jetzt war man wirklich heiß auf den Super-G, aber der musste wegen Nebels verschoben werden. Der ORF hatte viereinhalb Stunden Zeit, um zu demonstrieren, wie man aus dem letzten Loch pfeift: Man sah einem Kind beim Biene-Maja-Ausmalen zu. Man erfuhr, dass bei Regina Sterz, die Bauchweh hatte, „nix unten bleibt“. Ein Brillenservicemann informierte, warum dunkelgrüne Skibrillen mitunter sinnvoller sind als rote. Ein steirischer Schinken wurde präsentiert. Eine Kapelle spielte „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“.
Und dann der Schock: Das Rennen fand doch noch statt. Wär’ nicht notwendig gewesen. So eines schon gar nicht.