Stur das Leben mögen
Von Guido Tartarotti
Das Leben mögen und den Tod auslachen. Ja, so könnte es gehen.
über Brezina und Voss und Weisheit bei "Willkommen Ö".
Thomas Brezina kommt herein und bekommt den wohl größten Applaus, den es bei „Willkommen Österreich“ je gab. Irgendwie haben sich alle darauf geeinigt, dass Brezina der derzeit sympathischste Österreicher der Welt ist.
Im Gespräch wird klar, warum. Brezina lässt sich von Grissemann und Stermann unterbrechen, häkerln, reizen – und bleibt, unerschütterlich lächelnd, unbesiegbar fried- und freundlich. Irgendwie tut es gut zu wissen – in Zeiten, in der einander alle hysterisch anbrüllen, im echten Leben wie auf Twitter oder Facebook – dass da einer ist, der einfach stur das Leben mag.
Danach kommt die Schauspielerin Grischka Voss und erzählt von Lebenskatastrophen – etwa davon, wie sie sich aus einem fahrenden Zug stürzen wollte, aber kein offenes Fenster fand. Während sie solche Dinge erzählt, lacht sie immer wieder laut. Und dann sagt sie: „Mein Ziel wäre es, lachend zu sterben. Das wäre der ultimative Sieg.“
Das Leben mögen und den Tod auslachen. Ja, so könnte es gehen.
Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 2. Dezember im Theater am Alsergrund und am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen.