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Riskanter Alleingang

Der Alleingang des Alexander Wrabetz in dieser Sache könnte zur Zitterpartie werden.

Philipp Wilhelmer
über den Song Contest in Wien

Für den Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr ein schöner Batzen Geld fällig. 15 Millionen Euro sollen die Kosten für den ORF höchstens betragen, schwärmte dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz nach der Vergabe an den teuersten Austragungsort, Wien. Das Geld ist offenbar wieder da: Im TV-Budget wird "umgeschichtet" (obwohl dort schon vorher bei österreichischen Produktionen gespart wurde), womit die ESC-Bilanz sich darstellen ließe.

So weit, so schön. Dass allerdings der ORF-Finanzdirektor Richard Grasl ausdrücklich seine Weigerung protokollieren ließ, Wien als Austragungsort zu wählen, trübt das Bild ein wenig.

Der Alleingang des Alexander Wrabetz in dieser Sache könnte zur Zitterpartie werden: Wenn die Kosten – wie heuer in Kopenhagen – auf das dreifache explodieren, zahlt der ORF die Rechnung. Und damit die Gebührenzahler und die österreichischen Filmschaffenden, die einmal mehr Kürzungen präsentiert bekommen werden.