Meinung/Kolumnen/Im Bild

Rentierknackwurst

Es war der Tag der Asynchronität.

Guido Tartarotti
über Skifahrer, Volksmusik und Rentiere.

Es war der Tag der Asynchronität. Zuerst nahm uns der ORF nach Levi mit, wo es jetzt schon vor lauter Winter ganz dunkel ist. (Tipp: Man kann dort wunderbar Lappland-Urlaub machen, und an die Rentier-Knackwurst gewöhnt man sich. Rentierknackwurst schmeckt wie Knackwurst, nur anders, und die Hände stinken dann einen Monat lang nach Rentier.)

Dann ging es zum Formel-1-Rennen nach Brasilien, und es gab Seher-Proteste, weil Bild und Ton nicht synchron liefen. Frage: Wie merkt man das? Ein Formel-1-Rennen klingt doch immer gleich: Brumm, rönnrönn, meöööööö. Autorennen kann man in Levi auch fahren – Eiskart, extrem lustig, und es gibt nachher Rentierknackwurst.

Am Abend dann „Beim Andy“ auf ATV, eine Art „Musikantenstadl“ ohne Budget. Auch hier: Bild und Ton asynchron, wodurch das Playback-Singen gleich noch unbeholfener aussah. In Levi kann man übrigens finnische Karaoke-Versionen von Bon-Jovi-Balladen hören, wobei die Finnen, die gerade Knackwurst essen, nicht singen. Schön ist das.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 2. Dezember im Theater am Alsergrund, am 20. November in der Kulisse Wien und am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen.