Reförmchen
Es wurden keine "Retter des ORF" präsentiert oder sonstige Wunderdinge angekündigt. Der ORF verspricht für die kommende Saison – einfach nur Programm. Manches neu, anderes optimiert. Fast alles schon bekannt gegeben in den letzten Wochen, als Teil der neuen, transparenteren (Programm-)Kommunikation. Folgt auf die "größte Programmreform aller Zeiten" jetzt die kleinste? Ein Reförmchen? Vielleicht. Aber das ist positiv gemeint: Schritt für Schritt nimmt sich Fernsehdirektorin Kathrin Zechner einzelne Zeitzonen vor, um sie neu aufzustellen. Mit großer Leidenschaft, wie zu hören ist, und ohne sich von ihrem Kurs abbringen zu lassen. Der neue ORFeins-Dienstag wird sicher interessant (war es als Donnerstagnacht ja schon bisher), der Mittwoch klingt mit einem "Versteckte Kamera"-Format und einer Assinger-Dokusoap gewöhnungsbedürftig. Warum Schmarrn wie "Die Wanderhure" im öffentlich-rechtlichen Fernsehen läuft, ist nach wie vor ein Rätsel. Unterm Strich werden aber nicht solche Momentaufnahmen zählen, sondern das Gesamtbild. Und die einzige, die große Frage: Bleibt das Publikum – oder entfernt es sich noch weiter vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen?
anna.gasteiger@kurier.at
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